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Garmisch2015

nannten eingefrorenen Schulter zu tun hat. Zanetti: „Das ist zwar klinisch schon zu er- kennen, denn der Patient bewegt sich nicht richtig, aber wir müssen auch wissen, ob nur das oder noch mehr vorliegt und das kann ich im MRT bis zu einem gewissen Maß auch sehen.“ Zuverlässig in der Diagnose ist das MRT eindeutig für Sehnen, Labrum und Knorpel. „Wobei aber die MR Diagnos- tik des Schulterknorpels schon nicht mehr so gut ist wie die am Knie“, berichtet Zanet- tiüberdieGrenzenderMRT.„DerKnorpel an der Schulter ist nur 1,5 mm breit. Nur sehrgute,hochauflösendeGerätebildendas präzise ab, mit einem Niederfeldgerät kön- nen Sie dazu schlicht keine Aussage treffen.“ Pitfalls Das Problem bei der Diagnose von Schulter- erkrankungen ist oft die Interpretation, da fastunendlicheVarianteneinerErkrankung existieren. Prof. Zanetti: „Wir sehen etwas in den Bildern und wissen nicht, ob es noch im Norm-Bereich ist oder nicht.“ Zum Bei- spielziehtsichdielangeBizepsSehneschräg durch das Gelenk und kann wegen des Par- tialvolumeneffektes relativ hell erscheinen. Ist die Sehne zu hell, kann der Radiologe dies als falsch positiv bewerten. Es kann sich um ein Anzeichen für eine abgenutzte Bizeps Sehne – Tendinopathie – handeln, oder Magic Angle Artefakt ist der Grund für die helle Aufnahme – wenn durch kurze Echozeiten beim MR, die Sehnen aus rein physikalischenGründenhellabgebildetsind. „Wir Radiologen müssen also viel Erfahrung mitbringenundanwendenkönnen.Dahilft Literatur und das Zusammentreffen bei sol- chen Symposien wie in Garmisch für einen guten Austausch, um sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen“, bekräftigt Prof. Zanetti abschließend.  Literatur: Zanetti M, Mamisch-Saupe N. Magnetic resonance imaging of the shoulder: impingement and instability related abnormalities-update 2013 21MR 2015 Garmisch gut interpretiert Universal Viewing & Sharing Besuchen Sie uns auf dem ECR 2015 | Ext. Expo A, Stand 6 TeraRecon, AquariusNet, AquariusWorkstation undVolumePro sind geschütztWarenzeichen vonTeraRecon, Inc. Aquarius, iNtuition und das iNtuition Logo, iNteract+ und das iNteract Logo sind geschützteWarenzeichen vonTeraRecon, Inc. Copyright© 2015TeraRecon, Inc. Alle Rechte vorbehalten. 010615AQ-A/EH-H1 i n f o @ t e r a r e c o n . c o m | w w w . t e r a r e c o n . c o m | + 4 9 6 9 9 5 1 0 3 5 2 0 Schmerzzustände im Knie lassen sich nicht immer eindeutig durch klinische Untersuchung, Ultra- schall und Röntgen diagnostizie- ren. Bei unklaren Befunden und zur optima- lenTherapieplanungkommtdeshalbhäufig die MRT ins Spiel. Aber auch wenn das Ver- fahreninderLageist,Knieverletzungenund –pathologien mit sehr hoher Treffsicherheit nachzuweisen, gibt es einige Stolpersteine, diedenRadiologenbeiderkorrektenBildbe- fundung zu Fall bringen können. Wo mög- liche Fehlerquellen lauern, verrät Prof. Dr. MartinVahlensieck,GeschäftsführerdesPra- xisverbundesPraxisnetzRadiologie&Nukle- armedizin Bonn-Bad Godesberg-RheinSieg. Für Fehlinterpretationen bei der Knie- MRTgibtessehrverschiedeneUrsachen.Da wäre zunächst einmal eine schlechte Bild- qualität,sprichBildartefakte,dieetwadurch die Pulsation der Arterien, Bewegungen des Patienten oder Metallteile im Körper ent- stehen können. Ganz ausschließen lassen sich solche Störfaktoren jedoch nie, meint der Bonner Facharzt: „Sicher könnte man beispielsweise versuchen, die Pulsationsarte- fakte durch ein EKG zu unterdrücken. Aber das wäre viel zu aufwendig. Andere Arte- fakte lassen sich durch Sedierung des Pati- enten vermeiden, aber manchmal kommt man auch einfach nicht darum herum, Bil- der mit Artefaktüberlagerungen interpretie- ren zu müssen. Deshalb ist man am besten beraten,seinAugegutzuschulen,umsolche menschlichen oder technischen Fehlerquel- len besser zu erkennen.“ Eine ganz andere Kategorie von Fehler- quellen, bei denen man jedoch auch nicht ums Erlernen und Einüben herumkommt, stellen die anatomischen Varianten dar. Denn nicht jedes Knie sieht bei jedem Men- schen gleich aus. So gibt es u.a. inkonstante Bänder zwischen den vorderen Menisken oder auch Bänder vom Meniskus zum Kno- chen, mit denen man als Radiologe vertraut sein muss. Denn da sie nicht bei jedem Pati- enten sichtbar sind, liegt man sonst schnell dem Trugschluss auf, es handle sich um eine Pathologie. Prof. Vahlensieck nennt noch ein weiteres Beispiel: „Es gibt einige wenige Patienten, die zwei anstatt einen Knochen- kern der Kniescheibe haben. Dabei handelt es sich um eine angeborene Anomalie. Je- doch kann solch eine zweigeteilte Knieschei- beschnellmalalsgebrochenfehlinterpretiert werden.“ Aber nicht nur individuelle Normabwei- chungen können tückisch sein. Durch die hohe räumliche Auflösung der Hochfeld- systeme lassen sich heute anatomische De- tails erkennen, die man vor einigen Jahren so noch gar nicht zu Gesicht bekommen hat. „Da muss man sich auch immer noch einmal nachschulen und lernen, wie die normale Anatomie aussieht“, rät der Experte. Der entscheidende Punkt, um mögliche Fehlerquellen in der Diagnostik zu vermei- den, ist für ihn jedoch die Anamnese: „Ich erlebe immer wieder mal, dass Kollegen ver- suchenBilderzuinterpretieren,ohnedenPa- tienten gesehen zu haben. Das führt häufig zu Fehldiagnosen.“ Für Vahlensieck ist das Vorgespräch mit dem Patienten fester Be- standteil einer jeden MRT-Untersuchung des Bewegungsapparats. Dabei gilt es ab- zuklären, wo genau der Schmerzpunkt liegt, ob er sich bei unterschiedlichen Funktions- zuständen verlagert und in welchen Situati- onen die Beschwerden auftreten, z.B. beim Treppensteigen oder Joggen. „Natürlich wünscht man sich, dass der Zuweiser schon alle klinischen Untersuchungen durchge- führt hat und einem alle Informationen zur Verfügungstellt“,unterstreichtderProfessor mit Nachdruck. „Aber man kann sich nicht daraufverlassenundesersetztauchnichtdie Notwendigkeit,sicheineneigenenEindruck vom Patienten zu verschaffen. Es verkürzt den Vorgang lediglich.“  Prof. Dr. Martin Vahlensieck ist seit 1993 Facharzt für Diagnostische Radiologie. Er studierte in Bonn und war später am Malteserkrankenhaus, einem akade- mischen Lehrkrankenhaus der Universität Bonn, tätig. Während eines Auslandsauf- enthalts in der Radiologischen Klinik der Universität San Francisco spezialisierte sich Vahlensieck auf dem Gebiet der Radiologie des Stütz- und Bewegungs- apparates. Von 1991-1998 arbeitete er an der Radiologischen Universitätsklinik Bonn. In dieser Zeit erweiterte er seine Schwerpunkte um die Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie. 1999 wechselte der Radiologe in den nieder- gelassenen Bereich. Seine Röntgenpraxis verfügt über acht Standorte in Bonn und betreibt neben der klinischen Versorgung auch Forschungsprojekte. Fehldiagnosen bei der Knie-MRT vermeiden Artefakte, Anatomie und Anamnese FestsaalWerdenfels Fr,30.01.,09:30-09:50Uhr FallstrickeinderKnie-MRT VahlensieckM/D-Bonn Session:Muskuloskelettale Bildgebung Veranstaltung FestsaalWerdenfels Fr.,30.01.9:10Uhr-9:30Uhr DieschmerzendeSchulter M.Zanetti/Ch-Zürich Session:Muskuloskelettale Bildgebung Veranstaltung Seit 2011 ist Prof. Marco Zanetti Leiter des Zentrums für Muskuloskelettale Radiologie in Hirslanden, Zürich. Zuvor war er 17 Jahre lang an der Uniklinik Bal- grist in Zürich tätig – zuletzt als Chefarzt der radiologischen Abteilung. Zanetti ist Spezialist für die Anwendung der Magnetresonanztomographie am Bewe- gungsapparat und habilitierte auch auf diesem Gebiet im Jahr 2000. Zurzeit ist er zusätzlich Präsident der European Society of Musculoskeletal Radiology (ESSR) und Mitherausgeber und Chefredakteur für verschiedene Fachpublikationen. Scheibenmeniskus: Der Außenmeniskus kommt gelegentlich in Scheibenform vor und ist dann vulne- rabler für Verschleiß und Risse, wie in diesem Fall. Patelladefekt: Im oberen äußeren Drittel der Patella kommen selten wachstumsbedingte Läsionen vor, die von größeren Knorpel-Knochendefekten bis hin zu kleineren Knorpelanomalien (wie in diesem Fall) reichen und nicht mit pathologischen Läsionen verwechselt werden dürfen. i n f o @ t e r a r e c o n . c o m | w w w . t e r a r e c o n . c o m | + 496995103520

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