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RRR 2015

3RADIOLOGIEREPORTRUHR 2015 bessere Versorgung ärztekammer (BÄK) erbracht. Hier wurde keine neue Agenda erstellt, weil bei der Privatvergütung ohnehin mehr Leistungen honoriert werden als beim EBM. Bislang gäbe es dazu von der BÄK wenig Rückmeldung, so der ­Radiologe. Anders als die GoÄ, die eine Bun- desgebührenordnung ist und auch in den Ländern gilt, wird der EBM von der KBV verabschiedet, kann aber in jedem Bundesland anders ange- wendet werden. „Eine Fachgruppe, die im EBM vernünftig abgebildet und gut bewertet wird, kann in den Ländern eine unterschiedliche Ver- gütung bedeuten, das ist der Fluch des Föderalismus. Die Länderinteres- sen konterkarieren den EBM, weil in den kassenärztlichen Vereinigungen der Länder unterschiedliche Interes- sen hinsichtlich der Fachrichtungen durchgesetzt werden und die Einnah- mesituation von Land zu Land diffe- riert“, so der künftige Vorsitzende des Berufsverbands. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Radiologen als re- lativ kleine Fachgruppe beim Mehr- heitsprinzip der Kassenärztlichen Vereinigungen Bündnispartner zur Durchsetzung ihrer Interessen su- chen müssen. Auch die neue Reform wird daran vermutlich nichts än- dern. „Aber wir haben ein besseres Vorbild und die Kollegen können auf die starke Abweichung vom Bundes- durchschnitt hinweisen und sagen: ‚Bitte helft uns oder wir klagen.‘ Er- folgevorGerichtsindzwarselten,aber nicht ausgeschlossen. Auch nach der Etablierung von neuem EBM und überarbeiteter GoÄ kann man mit ei- ner Klagewelle rechnen.“ Systemwechsel und Stärkung der Unter- nehmerkomponente Dennoch besteht die Hoffnung, dass ein auf betriebswirtschaftlichen Grundsätzen kalkuliertes System ra- diologische Leistungen nicht so stark abwerten kann wie in der Vergan- genheit. „Es wird schwierig werden zu behaupten, dass eine MRT-Unter- suchung, die 100 Euro kostet, für 60 Euroerbrachtwerdensoll–esseidenn, es ist politischer Wille, das zu korrigie- ren und unwirtschaftlich zu machen. Im Grunde stellt der neue EBM einen Systemwechsel dar“, so Dr. Wujciak. Denn bislang sind viele politische Ent- scheidungenindenEBMeingeflossen, die nicht betriebswirtschaftlich unter- legt waren. Der neue EBM trägt somit der Unternehmerkomponente, die in der Radiologie aufgrund der hohen Investitionen sehr hoch ist, viel besser Rechnung, als das bislang der Fall war. Innovationen, die die Radiologie verändern Shield_White_2013 Version 1.1 – 25 October 2013 Das Gesundheitswesen ist im Wandel und die Herausforderungen auf medizinischer und wirtschaftlicher Seite werden größer. Wir helfen dabei Antworten zu finden. Eine große Nähe zu unseren Kunden und ein tiefes Verständnis für ihre Bedürfnisse ermög- lichen uns, bedeutungsvolle Innovationen zu entwickeln. So zum Beispiel das IntelliSpace Portal. Es macht aus jedem PC eine CT-, MR- oder NUK-Workstation und ermöglicht eine ortsungebundene Zusammenarbeit in Echtzeit. Erfahren Sie mehr unter: www.philips.de/healthcare 5115163_AZA_IntelliSpace_Portal_PNVerlag_DINA4_210x297_RZ.indd 1 16.04.15 09:19 Veranstaltungshinweis: Do., 29.10.2015 16:05 – 16:15 Uhr GoÄ-Novellierung und EBM aus Sicht der Berufsverbände: Berufsverband Deutscher Radiologen D. Wujciak, Halle Congress-Saal Anmeldung erforderlich Berliner Gespräche gehen in neue Runde Die Auswirkungen des Versorgungsstärkungs- und Antikorruptionsge- setzesaufdieKooperationsstrukturenvonArztpraxen,Krankenhäusern und Industrie sind Thema der 16. Berliner Gespräche zumGesundheits- wesen. Die Veranstaltung findet am 13. November dieses Jahres in der Bundeshauptstadt statt. Als hochkarätige Referenten werden unter an- derenDr.UlrichOrlowski,LeiterderAbteilungGesundheitsversorgung und Krankenversicherung im Bundesministerium für Gesundheit, Dr. ThomasKriedel,VorstandsmitgliedderKassenärztlichenVereinigungWestfa- len-Lippe,undFranzKnieps,VorstanddesBKKDachverbandese.V.,erwartet. Schwerpunktthemensinddie„besondereVersorgung“alszentraleSelektivform, das neue Antikorruptionsgesetz und etliche mehr. Die Tagungsleitung haben Prof. Dr. Peter Wigge, Rechtsanwalt und ­Honorarprofessor an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (siehe S. 4), Prof. Dr. Stefan Huster, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sozial- und GesundheitsrechtundRechtsphilosophieanderRuhr-UniversitätBochumso- wieDr.RainerHess,ehemaligerunparteiischerVorsitzenderdesGemeinsamen Bundesausschuss, übernommen. 5115163_AZA_IntelliSpace_Portal_PNVerlag_DINA4_210x297_RZ.indd 116.04.1509:19

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