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RRR 2015

24 RADIOLOGIEREPORTRUHR 2015 THORAXRADIOLOGIE MEDICAL OFFICE® RIS MEDICAL OFFICE® RIS, ist eines der Modernsten und flexibelsten RIS Systeme auf dem Markt. Es ist das erste RIS System welches auf Ihre Arbeitsweise angepasst werden kann. Das MEDICAL OFFICE® RIS Workflow Konzept:  Terminvergabe (individuelle Kalenderansicht, Effiziente Terminvergabe)  Empfangsliste (KIS-Patienten / HL7)  Patientenempfang (DICOM Worklist)  Grafische Auftragsvergabe  Untersuchungsliste Ihr Spezialist für die Radiologie  Untersuchung  Arzt ToDo Liste Ansprechpartner Vor Ort  Diktieren (mit Bildaufruf, digit. Diktat, Spracherkennung) Herr Ulrich Koch  Sekretariats ToDo Liste Tel.: 01727082136  Befundungschreibung (Integriert) E-Mail. Ulrich.Koch@K-CNS.de  Leistungs- /Befund-Transport ans KIS  Abrechnungsliste (KV / GOÄ / BG)  Aussagekräftige und flexible Statistiken  Standort übergreifendes RIS System  Mobile Befundlösung (Befunden Sie wo Sie wollen) Besuchen Sie uns vom 29 – 31 Oktober 2015 Radiologie Kongress Ruhr Messegelände Bochum Stand 24 tomatisierte Volumetrie zu erstellen. Denn gerade bei kleinen Herden las- sen sich anhand des Volumens anstatt des Durchmessers eher Aussagen über ein Wachstum treffen. Eine Handlungsanleitung zum weiteren Management von kleinen Rundherden liefern seit 2005 die Empfehlungsrichtlinien der Fleisch- ner Society, der amerikanischen Ge- sellschaft für die Thoraxbildgebung und -diagnostik. Aber auch hier gilt: Man kann einen Rundherd über- haupt erst auf spezifische Zeichen wie Dichte, Kontur oder Binnenstruktur hin bewerten, wenn er eine gewisse Größe erreicht hat. Die computerto- mografischen Multidetektor-Geräte sind zwar in der Lage, Auffällig- keiten im 1-2 mm Bereich nachzu- weisen – das ist aber zu früh, um eine fundierte Differentialdiagnose abzu- geben. „Lungenherde zwischen 4-8 mm sind beispielsweise zu klein, um sie mit dem PET abzuklären“, erläu- tert der Thorax-Spezialist. „Das heißt, selbst wenn es sich wirklich um ein Lungenkarzinom im Frühstadium handelt, reichert das Tumorgewebe nicht ausreichend Tracer an, um ein eindeutiges PET-Signal abzugeben.“ Abschließend warnt Dr. Kühl da- vor, bei Patienten, bei denen zufällig ein Lungenherd entdeckt wurde und die keine Risikofaktoren aufweisen, eine ganze Lawine an Kontrollun- tersuchungen loszutreten: „Wenn Sie einem Patienten sagen, wir haben da einen 8 mm großen Herd gefunden, der sieht verdächtig aus und den müs- sen wir in drei Monaten noch einmal nachuntersuchen, dann bereiten Sie dem Patienten drei unruhige Monate. Wenn es über den CT-Befund hinaus keine weiteren (klinischen) Hinweise auf maligne Prozesse gibt, dann sollte man nicht vom Schlimmsten ausge- hen, sondern daran denken, was die- ser Herd sonst noch alles sein könnte.“ W er bei zufällig diagnosti- zierten Lungenherden im- mersofortaneinMalignom bzw. eine Metastase denkt, derziehtvoreiligeSchlüsse.Dennnicht immersindpulmonaleHerdedas,was sieaufdenerstenBlickzuseinscheinen, denn die Herde können eine sehr un- terschiedliche Genese haben. Umso wichtiger ist es, die Läsion detailliert abzuklären, bevor man sich in letz- ter Konsequenz für oder gegen eine chirurgische Resektion entscheidet, weiß PD Dr. Hilmar Kühl, Ober- arzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie am Universitätskli- nikum Essen. Bevor man sich daher für eine Biopsie oder gleich die chirurgische Resektion entscheidet, ist es daher umso wichtiger, die Läsion so weit wie möglich abzuklären, weiß PD Dr. Hilmar Kühl, Oberarzt am Institut für Diagnostische und Interventio- nelle Radiologie und Neuroradiologie am Universitätsklinikum Essen. Anstatt von Rundherden spricht Hilmar Kühl lieber von „Verdich- tungsherden“, denn nicht alle seien zwingend kugelförmig und glatt. Entscheidend bei der begrifflichen Definition ist die Größe. Denn alles, was über die definierte Grenze von 3 cm hinausgeht, wird nicht mehr als Herd, sondern als Raumforderung bezeichnet. Wobei im Allgemeinen gilt: Je größer die Läsion, umso höher die Malignitätswahrscheinlichkeit. „Ab 8 mm Durchmesser sollte man wachsam sein“, rät der Essener Exper- te. „Ab 1 cm Durchmesser sollte man eine weiterführende Diagnostik wie zum Beispiel PET/CT durchführen. Wenn der Herd zudem noch andere Malignitätsmerkmale wie unregelmä- ßige Ränder, sternförmige Ausläufer oder eine umgebende Milchglastrü- bung aufweist, dann ist die Indikati- on für eine Biopsie gegeben.“ Zudem sollte der Radiologe auch stets Risi- kofaktoren (Raucheranamnese) oder Vorerkrankungen des Patienten wie eine Fibrose in seine Beurteilung mit einbeziehen. In den meisten Fällen sind klei- ne solide Herde unter 8 mm jedoch nicht bösartig. Darunter fällt eine vielfältige Bandbreite von benignen Veränderungen wie Granulome, Fi- brome, Fibroelastome oder Hamar- tome, die sich durch einen hohen Kalk- oder Fettanteil auszeichnen, aber auch Gewebsnarben nach einer fokalen Entzündung oder einer or- ganisierenden Pneumonie, die sich im Verlauf regredient zeigen. Bei kleinen, dreieckigen Herden kann es sich zudem auch um intrapulmona- le Lymphknoten handeln. Deshalb warnt Kühl vor zu engmaschigen Ver- laufskontrollen bei kleinen Herden: „Drei bis sechs Monate sollte man zwi- schen den Untersuchungen schon ver- streichen lassen, sonst bemerkt man die Veränderungen nicht.“ Zudem empfiehlt er einen zusätzlichen Volu- menscan in das CT-Verlaufsprotokoll mit aufzunehmen, um daraus eine au- JenseitsvonGutundBöseOder, warum Abwarten beim Lungenrundherd manchmal das Beste ist MIP- Darstellung einer Meta- stase im linken Oberlappen (Malignes Melanom). PD Dr. Hilmar Kühl absolvierte sein Medizinstudium in Greifswald und seine Facharztausbildung zum Diagnostischen Radiologen in Wuppertal. 2000 kam er an das Institut für Diagnostische und Interventio- nelle Radiologie und Neuroradiologie am Universi- tätsklinikum Essen, wo er 2009 die Betreuung des damals neu installierten Computertomografen am Westdeutschen Lungenzentrum – Ruhrlandklinik Essen übernahm. Im selben Jahr habilitierte sich der heute 47-Jährige zu dem Thema „Radiologische Eva- luation der CT-gesteuerten Radiofrequenz-Ablation maligner Lebertumoren“. Kleiner Herd im linken Unterlappen mit un- scharfer Berandung, Pleuraausziehung und sub- soliden Anteilen. Histologisch Metastase eines Colonkarzinoms, primär V.a. peripheres BC. Veranstaltungshinweis: Sa, 31.10.15, Congress-Saal 08:00 – 08.45 Uhr Der Lungenrundherd: Differentialdiagnose und Management / H. Kühl, Essen Session: Thoraxdiagnostik

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