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RRR 2015

10 RADIOLOGIEREPORTRUHR 2015 neue Techniken nen wollen. Bei nur zwei Teilnehmern pro Modell ist eine sehr intensive Aus- einandersetzung möglich. Welchen Stellenwert hat die Thrombektomie in der Schlaganfallbehandlung? Erleidet der Patient einen Schlaganfall, können wir ihm nach aktueller Stu- dienlage am besten helfen, indem wir den Thrombus so schnell wie möglich entfernen. Denn jede Sekunde und Minute bedeutet ein Absterben von Hirnzellen, was wir verhindern wol- len. In der täglichen Praxis sieht es in der Regel so aus, dass der Patient bei einem Schlaganfall im nächsten Kran- kenhaus eingeliefert wird. Doch nicht jedes Krankenhaus kann eine Throm- bektomie durchführen. Deshalb wird bereits während der Überführung in einespezialisierteKlinikversucht,den Thrombus per Lyse aufzulösen. Die für eine Thrombektomie benötigte Infrastruktur ist erheblich: Neben einem neuroradiologisch-spezialisier- ten Team sind auch eine neuroradio- logischeAngiographie-Anlageundein beträchtlicher Instrumentenkoffer er- forderlich.Letztererwirdbenötigt,um für jede Gefäßkonstellation den rich- tigen Katheter vorhalten zu können. Außerdem muss rund um die Uhr ein erfahrener Arzt zur Verfügung stehen. Doch der Aufwand lohnt sich, denn die Thrombektomie ist ein sehr ef- fektives Verfahren: Die Erfolgsquote liegt – sofern die Patienten rechtzeitig kommen–beirund90Prozentfürdie Entfernung des Thrombus. Wie funktioniert das Verfahren technisch? Die Industrie hat in den vergangenen Jahren Instrumente entwickelt, die auf einem gemeinsamen Prinzip beru- hen. Es handelt sich um eine Art ge- flochtenes Körbchen mit einem Stiel. Dieses wird in das Gefäß eingeführt, das Blutgerinnsel verhakt sich in dem Maschenwerkundkannsoherausgezo- gen werden. Jede Firma hat eigene Ver- sionen entwickelt, von denen sie sich einen besonderen Vorteil versprechen. Beispielsweise sind die Maschen mal größer oder kleiner, an bestimmten Stellen verstärkt oder variieren in der Form. Für die Teilnehmer ist es sehr hilfreich, die unterschiedlichen In- strumente – sogenannte Stentretriever – im direkten Vergleich kennenzuler- nen. Die Erfahrung zeigt, dass sich jedes Modell in der Anwendung ein wenig anders verhält: Worauf muss ich beispielsweise achten, wenn sich das vordere Teil entfaltet hat und zu- rückgezogen wird? Denn mal muss mehr Kraft aufgewendet werden, mal gibt es besondere Tricks, um besser eine Kurve im Gefäß zu passieren. Di- eseganzpragmatischenTippsschaffen zusätzlich Sicherheit im Umgang mit demInstrument,insbesonderewennin der Praxis ein Problem auftritt. Mög- licherweise entdeckt jeder Teilnehmer auchseinenpersönlichenFavoriten,der ihm besonders gut in der Hand liegt. Allerdings arbeiten die meisten Institu- tionenohnehinmitverschiedenenHer- stellern, sodass jeder interventionell ar- beitende Radiologe verschiedene Stent- retriever kennen sollte. Der Workshop bietet jedenfalls eine gute Gelegenheit, dieses Wissen zu erweitern. M oderne Schlaganfallbehand- lung für interventionell inte- ressierte Radiologen steht im Fokus des Hands-on-Work- shops „Stroke“ beim Kongress in die- sem Jahr. Prof. Dr. Bernd Turowski, Leiter Abteilung Neuroradiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, hat in Zusammenarbeit mit der Industrie ein vielseitiges Programm zusammen- gestellt. Der praktische Teil kommt dabei nicht zu kurz, Anwendertipps werden gern weitergegeben. Wie ist der Hands-on- Workshop „Stroke“ aufgebaut? Wir haben exemplarisch vier Firmen, die Instrumente für die Thrombekto- mie herstellen, eingeladen. Sie werden an Modellen zeigen, wie die verschie- denenDevicesfunktionieren.DieTeil- nehmerkönnenandenModellenselbst Hand anlegen. Darüber hinaus konn- ten wir für jede Arbeitsstation einen er- fahrenen Arzt gewinnen, der mit den Firmenvertretern Fragen beantworten und diskutieren wird. Die Erfahrung hatgezeigt,dassdiesesFormatsehrgut ankommt. Die Teilnehmer erhalten einen guten Überblick über die gän- gigen Katheter und ihre Anwendung. Unsere Zielgruppe sind Radiologen, die die interventionelle Neuroradiolo- gie zur Schlaganfallbehandlung erler- HandsonStroke Prof. Dr. Bernd Turowski ist seit 2005 leitender Oberarzt der Neuroradiologie am Universitätskli- nikum Düsseldorf. Nach seinem Studium arbei- tete er zunächst als Assistenzarzt am Universi- tätsklinikum Essen, bevor er 1996 an das Institut für Neuroradiologie der Universität Frankfurt/ Main ging. 1999 wurde er zum Oberarzt ernannt und wechselte 2003 in derselben Funktion in die Neuroradiologie im Institut für Diagnostische Radiologie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind neue Bildgebungsverfahren (unter anderem die Hirnperfusion und die Bildgebung bei Hirntumo- ren) sowie endovaskuläre Therapien neurovas- kulärer Erkrankungen. Veranstaltungshinweis: Raum: Tagungsraum 3 Donnerstag, 29.10.2015, 14:00 Uhr Vorsitz: Bernd Turowski, Düsseldorf Hands-on-Workshop „Stroke“ pREset LITE Thrombectomy Device Die richtige Wahl bei distalen MCA Verschlüssen Kompatibel mit ID 0.0165“ Mikrokathetern Für Gefäßdurchmesser ab 1,5 mm phenox GmbH | Lise-Meitner-Allee 31 | D-44801 Bochum, Germany | Tel: +49 (0) 234 - 36 919 - 0 | Fax: +49 (0) 234 - 36 919 - 19 www.phenox.net | info@phenox.info Leading Product Innovator in Interventional Neuroradiology Thrombektomie: Jede Firma setzt auf ein unterschiedliches Modell. pREset LITE Thrombectomy Device von phenox Acandis® Aperio® Thrombectomy Device von acandis ERIC® – Embolus Retriever with Interlinked Cages von MicroVention phenox GmbH | Lise-Meitner-Allee 31 | D-44801 Bochum, Germany | Tel: +49 (0) 234 - 36919 - 0 | Fax: +49 (0) 234 - 36919 - 19

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