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Sonograf

26 Der Sonograf Die Klaviatur des Ultraschalls: Knöpfe drücken und ausprobieren Kopf weiterziehen“, erklärt der Experte und weist auf eine weitere potenzielle Fehlerquelle hin: „Bei vorgelagerten Fettschichten ist oft das Bild dahin- ternichtgutzuerkennen.Umeinqualitativgutes Bildzubekommen,istTissueHarmonicImaging (THI)hilfreich.DieseTechnikbasiertdarauf,mit einer fundamentalen Frequenz zu senden. Beim DurchlaufendesGewebesentstehenharmonische Schwingungen (zweifache fundamentale Fre- quenz).Empfangsseitigbedeutetdaseinedeutliche Auflösungsverbesserungund­Wiederholungsechos werdenunterdrückt.“ Microbubbles „DieDiagnostikmitKontrastmittelnimmterfreu- licherweise zu“, freut sich Gaßmann. Microbub- bles werden eingesetzt, um den Blutfluss zu beo- bachten. Das Kontrastmittel fließt mit dem Blut, eine Durchblutungslücke in einem Organ weist folglichaufeinProblemhin.DrehtderAnwender Die Ultraschalldiagnostik unterschei- det sich maßgeblich von anderen bildgebenden Verfahren darin, dass sie anwenderabhängig ist. Dank der Möglichkeit, Voreinstellungen zu verwenden, kann zwar inzwischen praktisch jeder Medizi- ner eine Ultraschalluntersuchung durchführen. „DochderUntersuchermusswissen,wasmitdem Ultraschallbild passiert, wenn er Knöpfe, Schal- ter, Hebel bewegt“, warnt der Physiker Bernhard Gaßmann, seit Jahrzehnten in der Fortbildung für Ärzte in der Ultraschalldiagnostik als Autor, Referent und Berater tätig. Presets heißen die Voreinstellungen, gedacht als Serviceleistung der Hersteller, die es dem Anwender ermöglichen, mit dem Betätigen nur einesKnopfeseineUntersuchung,imZweifelsfall auch mehrere nacheinander in großer Geschwin- digkeitdurchzuführen.DabeisindParameterwie Eindringtiefe,SendeleistungundLupenfunktion für die verschiedenen Untersuchungsarten vor- gegeben. Doch Gaßmann mahnt zur Vorsicht, können damit doch lediglich suboptimale Bilder erzeugt werden. Für ein optimales Bild muss der Untersucher noch mal selbst Hand anlegen. Neben den ge- nannten Parametern muss „für die Optimierung der Presets die Fokussierung, die Gesamtverstär- kungoderdietiefenabhängigeVerstärkungnach- gestelltwerden“,erklärtGaßmannundführtfort: „ZudemmussdieSendefrequenzvomSchallwand- ler(Sonde)optimiertwerdenunddessenPosition für die gewählte Schnittebene muss genau abge- stimmtsein.DarüberhinausspieltauchdieLage- rung und die Mitarbeit des Patienten eine große Rolle,indemergebetenwird,sichaufdieSeitezu legen, die Luft anzuhalten, tief ein- oder auszuat- men.“BesondersdierichtigeNutzungdesSchall- wandlersstelltjüngereAnwendervoreineHeraus- forderung.Esklingteinfach,wirdabertrotzdem nicht immer beachtet: Der Fokuspunkt muss auf die betroffene Stelle gesetzt werden. Und wo liegtdasProblem?JungeUltraschallerhabeneine große Ehrfurcht, etwas am Gerät zu verstellen. UltraschallderGefäße BeiderGefäßdiagnostikistesderVerlauf,derqua Ultraschall beobachtet wird. „In der Gefäßdiag- nostik suchen wir häufig nach Plaques. So gibt es Kalkablagerungen, die im B-Bild nur schwer zu erkennensind,weilsiekeinSignalzumUltraschall- gerät zurückgeben. Hier beginnt die Domäne des Farbdopplers,dankderenicherkenne,obderFluss an einer bestimmten Stelle eine Beschleunigung erfährt. Wird es enger, fließt das Blut an dieser Stelle schneller. Mit dem Pulsdoppler kann dann die Strömungsgeschwindigkeit geprüft werden. DasgibtmirHinweisedarauf,obsichdiePlaques lösen und ins Herz oder noch schlimmer in den die Sendeleistung des Geräts allerdings zu hoch, können die Blasen platzen, weil die eintreffende DruckschwingungvomSchallwandlerzugroßist. „Deshalb ist das A und O der Kontrastmittelsono- graphiedierichtigeEinstellungderSendeleistung“, betontGaßmann.BeizuniedrigerSendeleistung produziert das Gewebe keine harmonischen Schwingungen. „Da das Kontrastmittel durch harmonischeBildgebungzufast100Prozentvom Gewebe getrennt wird, sehe ich dann nur Kon- trastmittel, nicht mehr das Gewebe.“ Elastographie „DieAnwendungderElastographieistwesentlich von der Erfahrung des Untersuchers abhängig“, merkt der Spezialist an. Sie bietet Vorteile insbe- sondere bei schweren Erkrankungen wie der Le- berfibrose, bei der ein Umbau der Gewebezellen stattfindet.„DieserProzesskanndankElastogra- phie klassifiziert werden und dient der Verlaufs- kontrolle,denneskannfestgestelltwerden,obder Fibrosegrad unter medikamentöser Behandlung zu- oder abnimmt. Bernhard Gaßmann studierte Physik an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). Im Institut für Medizinische Physik und Biophysik entwickelten sich die ersten Berührungspunkte mit der Medizin. Ab 1986 war der Diplom-Physiker für die Ultraschall- diagnostik im Klinikum Berlin-Buch verant- wortlich. Neben den kaufmännischen und technischen Gesichtspunkten der Ultraschall- diagnostik im Klinikum engagierte er sich bei der Aus- und Weiterbildung der Ärzte. Bis heute ist der Physiker bei der Fortbildung der Ärzte in der Ultraschalldiagnostik als Autor, Referent und Berater tätig. Raum:ASchwarzhorn Mittwoch,23.09.2015,09:00Uhr TechnischeFehler: Apparateeinstellung BernhardGaßmann,Deutschland Session:AnwenderseminarGefässe: PeriphereVenen–Thrombose- diagnostik Raum:ASchwarzhorn Mittwoch,23.09.2015,11:00Uhr TechnischeFehler:Apparate- einstellungundtechnischeFehler BernhardGaßmann,Deutschland Session:Anwenderseminar Gefäße:ViszeraleGefäße–zueng? zuweit?zudick? Veranstaltung SoerzeugeicheingutesUltraschallbild • Nur Mut: Optimieren Sie die Presets! • Wählen Sie den richtigen Schallwandler. Heute sind Sonden hauptsächlich Breit- bandwandler,dieeinengroßenFrequenzbereichabdecken.Dasbedeutet,derAnwender muss die Frequenz des Schallwandlers je nach Tiefe des zu untersuchenden Bereichs einstellen. • Fokussieren Sie das Schallfeld auf die zu untersuchende Stelle. • Nutzen Sie THI und bewegen Sie die Knöpfe. Ausprobieren ist die Devise. • Stellen Sie die Gesamtverstärkung richtig ein. Signale, die aus tiefem Gewebe zu- rückkommen, müssen höher verstärkt werden, damit sie die gleiche Helligkeit haben. • Einstellen des Spatial Compoundings, also die räumliche Zusammensetzung des Ultraschallbildes aus verschiedenen Blickwinkeln. Diese Funktion ermöglicht, Ultra- schallbilder aus mehreren verschiedenen Richtungen zu generieren. Das Gerät kombi- niert diese zu einem Bild. Der Kontrast wird verbessert und einige Artefakte werden unterdrückt. Mobiler Ultraschall in mobilen Krankenhäusern dauerhaft in den Regionen mit der größten Not stationiert werden sollen. „Wir freuen uns zu sehen, wie diese neuen mobilen Krankenhäuser unsere Ärzte bei der Behandlung benachtei­ligter Menschen in aller Welt helfen und danken un- seren Sponsoren wie SonoSite für ihre Unter- stützung bei diesem Projekt“ sagte Ralph Müller abschließend. Gesundheitssystem in dieser Region findet. Glei- chermaßen arbeiten wir mit gemeinnützigen In- stitutionen in Deutschland zusammen, auch da möchtenwirdiegleichenLeistungenfürObdach- lose in größeren Städten anbieten“ Die Stiftung plant, ab jetzt jedes Jahr zwei weitere, komplett ausgestattete Unimogs anzu- schaffen, wobei diese Fahrzeuge auf lange Sicht DeidenneuenmobilenKrankenhäuser mit robusten und tragbaren Nano- Maxx® Point-of-Care Ultraschall- systemen von SonoSite ausgestattet. DieStiftungwurdevonUnternehmerRalphMu- eller gegründet, um die Gesundheitsversorgung für Notleidende und Benachteiligte in Deutsch- land und im Ausland bereitzustellen. Ralph Mu- eller berichtet: „Ich bin auf der Welt viel herum- gekommen und habe immer versucht, nicht nur die Sehenswürdigkeiten und den Luxus entlang der Touristenpfade zu sehen, sondern auch das „wirkliche“ Land kennenzulernen. Ich habe so viele Menschen mit eingeschränktem oder feh- lendem Zugang zu medizinischer Grundversor- gung gesehen – ohne Ärzte, Medikamente oder Geld, um bestehende medizinische Angebote in Anspruch nehmen zu können. Vor fünf Jahren entschied ich mich, meine Erfahrungen und Möglichkeitendafüreinzusetzen,umMenschen zu helfen, deren verzweifelte Lage mit einfachen Mitteln zu beheben ist.“ DieStiftunghatkürzlichzweiGeländefahrzeuge angeschafft, die über modernste medizinische Geräte und eine grundlegende Medikamenten- ausstattung verfügen und die mit Freiwilligen der renommierten Stiftung German Doctors e. V. besetzt sind. Es dauerte neun Monate, um die Mercedes-Benz Unimogs zu planen und zu bau- en. Die Fahrzeuge sind jeweils mit einem Was- seraufbereitungssystem, Stromgenerator und einer Chemietoilette ausgestattet und verfügen zudem über ein stabiles, tragbares Labor sowie über medizinische Geräte, darunter das Point- of-Care Ultraschallsystem von Sonosite „Unsere ÄrztemüssenMenschenhäufigunterschwierigen Bedingungenbehandeln–ohneStraßen,inBerg- regionen oder bei schweren Überflutungen. Die Unimogs sind in der Lage, diese schwierigen Be- dingungen zu meistern . Sie haben zudem ein Labor für Schnelltests und Behandlungsräume , dieunserenPatienteneinesehrwillkommenePri- vatsphäre bieten. Die neuen Ultraschallsysteme eignensichidealfürBedingungen,beidenendie Technologie robust sein und mit Feuchtigkeit sowie Staub zurechtkommen muss. DieGeräte unterstützen die Leistungen unserer Ärzte und geben ihnen zusätzliches Selbstvertrauen bei der Diagnosestellung. Wir haben kürzlich einen Workshop durchgeführt, um die Fahrzeuge 60 Ärzten vorzustellen, die Ultraschallsysteme fan- den dabei besonders großen Anklang. Die Ärzte warenbeeindrucktundfreuensichschonaufden Feldeinsatz“ freut sich Ralph Müller. Zu den bisherigen Zielen von Auslandsein- sätzen gehören unter anderem die Philippinen, wo die ärmere einheimische Bevölkerung kaum Zugang zu medizinischer Versorgung hat. Ein- sätze gibt es auch zur Bekämpfung der Ebola- Epidemie in Sierra Leone. Ralph Mueller: „Es ist unser Ziel, wann immer möglich kostenlose Untersuchungen,medizinischeGrundversorgung und kleinere Operationen anzubieten. Es ist je- doch von Bedeutung, dass alles, was wir tun, die Unterstützung und Zustimmung der örtlichen Bevölkerung und der Verantwortlichen für das NAChHILFE

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